von Birgit Schürmann

Im Glück versinken: Wie Sie bei Ihrer Präsentation in den Flow kommen

Der Flow - im Moment sein und in einer Tätigkeit aufgehen. Ein Zustand, frei von stressigem Kopfkino. Ohne Angst vor Bewertungen und quälenden Gedanken. Ein Zustand, in dem wir mit unserem Denken und Tun eins sind und sich alles stimmig anfühlt. Viele von uns kennen das Erlebnis, Extremsportler schwärmen sogar von wahren Flow-Extasen.

Bei einem Flow gehen wir an unsere Grenzen und fühlen uns darin überglücklich - einige von uns erleben den Flow so intensiv, dass sie sich immer riskanteren Manövern aussetzen.

Zwar können wir einen Flow nicht bewusst herbeiführen, aber wir können optimale Bedingungen schaffen, um den Rausch eines Flows zu erleben.

6 Voraussetzungen helfen Ihnen dabei:

 

1. Die volle Konzentration

Sie benötigen Ihre volle Konzentration, möglichst ohne Unterbrechung. Auch wenn Zuschauende schnell noch in Ihren Vortrag huschen, während Ihres Auftritts Mails checken oder uninteressierte Gesichtsausdrücke Sie aus dem Konzept werfen - um den Flow zu erleben, ist es dringend notwendig, dass Sie immer wieder zu Ihrer gesamten Konzentration zurück finden.

 

2. Spaß an der Sache

Schon allein der Gedanke, einen Vortrag oder eine Präsentation halten zu müssen, bringt Sie in einen schlechten Zustand? Oh je, leider eine denkbar schlechte Voraussetzung für einen Flow. Ja, Sie brauchen Spaß, Freude und eine hohe Motivation..... bestenfalls sind Sie beseelt von Ihren Inhalten, weil Sie Höchstbedeutendes mitzuteilen haben.

 

3. Das ist was neu

Ihre Aufgabe sollte Sie selber neugierig machen, weil sie einen neuen Aspekt beinhaltet. Wie? Schaffen Sie Veränderungen, fügen Sie jedes Mal etwas Neues in Ihren Vortrag ein.

 

4. Das schaffe ich 

Ihre Tätigkeit sollte Sie herausfordern. Diese Herausforderung sollte Sie aber weder unter- noch überfordern. Also weder zu leicht noch zu schwer sein. Langweilt Sie Ihre Aufgabe, lässt der Flow auf sich warten. Wenn Sie sich unter Druck fühlen oder unter hohem Lampenfieber leiden, ebenfalls. Bestenfalls finden Sie sich genau zwischen diesen beiden Polen wieder.

 

5. Ich freue mich über meine Leistung

Holen Sie sich so oft wie möglich konstruktives Feedback ein. Sportler und Musiker merken sofort, wenn sie daneben liegen und können sich selbst korrigieren. Trainieren Sie Ihre Eigenwahrnehmung und reflektieren Sie Ihre Auftritte. Werden wir optimal beansprucht und stellen fest, dass unsere Präsentation, unser Vortrag super läuft, jubeln wir innerlich. Die Freude berauscht uns und unterstützt unseren Flow.

 

6. Da genau will ich hin

Wohin geht die Reise? Die beste Voraussetzung für einen Flow ist ein klares Ziel. Ein ganz konkretes Handlungsziel, auf das Sie hinarbeiten. Klassiker: Bergsteiger, die zum Gipfel kommen wollen. Marathonläufer, die zumindest über die Ziellinie laufen wollen. Legen Sie vor Ihrem Vortrag (und nicht währenddessen) Ihre Ziele fest. Sind Ihre Ziele unklar, kostet es Sie unnötige Aufmerksamkeit, sie zu definieren. Und lenkt Sie von Ihrem eigentlichen Tun ab.

Ziele haben auch noch einen weiteren Vorteil: Sie bleiben in Tuchfühlung mit Ihren Ergebnissen und können ihre Fortschritte messen. Sie belohnen sich selbst mit einem Flow und brauchen kein Lob von außen. Jippi!

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