von Birgit Schürmann

Ende gut, alles gut - So gelingt der wirkungsvolle Schluss Ihrer Präsentation

Mit einem starke Einstieg in unseren Vortrag ködern wir unser Publikum. Wir locken es an, damit es uns seine gesamte Aufmerksamkeit schenkt und noch mehr hören will. Aber was ist mit dem Ausstieg? Dem Ende der Präsentation? Darf es jetzt lauwarm werden, weil ja eh gleich Schluss ist?

Gnadenlos überziehen, langatmig zusammenfassen oder mit einem Danke, dass Sie mir so lange zugehört haben! enden?

Liebe Leserinnen und Leser: Nein! Auf keinen Fall!

Verschenken Sie Ihre Chance nicht. Selbst wenn Ihr Publikum eine mitreißende Präsentation erlebt hat - es freut sich über ein schnelles Ende, und vor allem über einen Schluss, der unter die Haut geht.

 

Das Beste kommt zum Schluss

Was sind die letzten Worte, die Ihre Zuhörenden von Ihnen hören sollen? Welchen prägenden Eindruck wollen Sie hinterlassen? Was soll am Ende hängen bleiben? In den Schlussworten Ihres Vortrags stecken unendlich viele Möglichkeiten, Ihre Botschaften ein- und nachdrücklich an den Mann und die Frau zu bringen.

Es ist nicht die Masse an Informationen, die die Herzen unserer Zuschauenden erreichen.

Jetzt oder nie! Gegen Ende können Sie gemeinsam einen visionären Blick in die Zukunft werfen. Oder zur konkreten Handlung auffordern - genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Ihren Call to Action, Ihr emotionales Plädoyer und den elektrisierenden AHA-Moment. 

 

Zum Schluss Ihrer Präsentation nicht lauwarm werden

Wie oft wurden Sie nach einer Präsentation, einem Vortrag mit einem müden oder schlimmer noch - gelangweilten Eindruck zurückgelassen? Überlassen Sie Ihren Abschluss nie dem Zufall. Verlieren Sie auf den letzen Metern nicht an Relevanz.

Braucht Ihr Publikum nach einem ausführlichen Vortrag wirklich noch eine detaillierte Zusammenfassung? Auf Schlussworte wie: Jetzt kommen wir zum Ende meines Vortrags! können Sie getrost verzichten. Ihr Publikum findet es spannender, wenn es selbst bemerkt, dass Sie auf die Zielgerade eingebogen sind.

Zu schade, wenn Sie sich mit Floskeln wie: Danke, dass Sie mir so lange zugehört haben! oder: Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen Überblick vermitteln! selbst klein reden. Gängige Schlussworte wie: Danke für Ihre Aufmerksamkeit! sind nicht falsch, aber inspirierend auch nicht.

 

Das Ende, dass den Weg weist

Weisen Sie mit dem Ende Ihres Vortrags den Weg. Und um Ihren Zuhörenden den Weg zu deuten, hilft es Ihnen, wenn Sie schon bei der Planung Ihres Vortags ganz genau wissen, was Sie mit Ihrem Vortrag, Ihrer Präsentation erreichen wollen.

Welche Reaktion wünschen Sie sich? Was soll Ihr Publikum nach Ihrem Vortrag wissen, was soll es denken, fühlen oder machen?

 

Am Ende zurück zum Anfang

Ich gebe Ihnen ein paar Anregungen an die Hand, Präsentationsmethoden, mit denen Sie sowohl einen ködernden Einstieg, als auch einen nachhaltigen Ausstieg gestalten können.

Liebe Leserinnen und Leser, es sind Inspirationen, Ihrer Kreativität und Ihren Einfällen sind keine Grenzen gesetzt.

Leiten Sie den Schluss mit

  • War zu Beginn Ihres Vortrags ein aktuelles Tagesgeschehen Thema, nehmen Sie den Faden gen Ende noch einmal auf.
  • Stellten Sie anfangs einen Gegenstand oder ein Requisit vor, dann stellen Sie noch mal den Bezug her.
  • Stiegen Sie mit einer Fragen ein? Einer Scherz- oder Quizfrage, einer Umfrage, Schätzfrage? Nichts spricht dagegen, erneut schätzen zu lassen, vielleicht haben Ihre Zuhörenden inzwischen ihre Meinung geändert?

 

Der Schlusssatz, der sitzt

Und dann nähern Sie sich ihm - Ihrem ultimativen Schlusssatz. Ihr Publikum darf an Ihrer veränderten Sprechweise bemerken, dass Sie jetzt gleich Ihre letzten Worte anschlagen.

Lassen Sie Ihre Stimme festlicher klingen. Ihre Sätze werden langsamer und breiter.

Nähern Sie sich Ihrem allerletzten Satz, unterstreichen Sie die Spannung mit Ihrer Körpersprache. Warum nicht einen kleinen Schritt vor gehen und an dieser Stelle ganz ruhig stehen bleiben?

Atmen Sie in Ruhe aus und ein. Wenn es passt, setzten Sie unmittelbar vor Ihrem letzten Satz ein kleine Pause.

Und dann, kurz und knackig auf den Punkt: Ihre allerletzte Botschaft. Möglichst tiefgründig. Relevant. Bedeutungsschwer. Vielleicht humorvoll. Dann stehen bleiben, erwartungsvoll schauen und lächeln.

Jetzt möglichst nicht hurtig zum Beamer laufen, sondern - natürlich je nach Kontext - auf Ihren wohlverdienten Applaus warten, auf anerkennendes Kopfnicken oder akademisches Tischklopfen. Wenn Applaus aufbrandet, können Sie auch gern noch ein Danke hauchen.

 

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